[ Dissertationsprojekt ]
Hoch hinaus: Die Konstruktion von Karriereaspirationen in Wirtschaftshochschulen
Wer Betriebswirtschaftslehre studiert, so das Versprechen des Studienfachs und die Hoffnung vieler Heranwachsender, legt ein solides Fundament für eine aussichtsreiche Karriere in der Wirtschaft. Das Dissertationsprojekt untersucht, welche Berufsziele BWL-Studierende verfolgen und wie Karriereaspirationen in Wirtschaftshochschulen hervorgerufen und verändert werden. Aus einer praxissoziologischen Perspektive werden soziale, kulturelle und institutionelle Einflussfaktoren auf studentische Berufswünsche benannt und die dahinterliegenden Prozesse und konkreten Ausdrucksformen analysiert. Auf Grundlage einer mehrjährigen Ethnografie an einer deutschen Wirtschaftsuniversität sowie leitfadengestützter Interviews mit Studierenden, Lehrenden und Personalverantwortlichen wird gezeigt, wie Karriereaspirationen durch den offiziellen Lehrplan, das studentische Vereinsleben, arbeitgeberseitiges Campus-Recruiting und andere hochschulbezogenen Aktivitäten geformt werden. Auf diese Weise gewährt das Projekt Einblicke ins Innenleben von Wirtschaftshochschulen und beschreibt, wie angehende Unternehmer:innen, Manager:innen und Berater:innen sozialisiert werden. Das Ziel der Arbeit ist, die praktische Konstituierung und institutionelle Einbettung beruflicher Imaginationen zu verstehen und Aspirationen als sozialtheoretisches Konzept zu schärfen.
Promotionsverfahren: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universität zu Köln
Promotionskomitee: Jens Beckert (Vorsitz), Mark Ebers, Kathrin Leuze
Projektdauer: Oktober 2016 – dato